Emotionen zu Hundebegegnungen

Seit einiger Zeit mache ich mir Gedanken darüber: wie komme ich mit meiner Hündin am besten durch Hundebegegnungen, die sich nicht vermeiden lassen?

Ja ich weiss, am besten gar nicht erst entstehen lassen. Am besten vorausschauend unterwegs sein und bereits erkennen, wenn evt. wer um die Ecke kommt. Meistens mache ich das auch. Meistens, gehen wir auf “unsere Wiese”, wie ich sie getauft habe :-D Dort ists übersichtlich, ich sehe schon von weitem, wenn uns jemand entgegen kommt und es gibt diverse Wege zum Ausweichen. Toll!!

Aber ganz ehrlich: manchmal solls doch auch mal schnell gehen. Manchmal haben wir keine Lust, das Auto zu verladen und loszufahren. Auch wenns nur 7 Minuten dauert, manchmal soll es auch mal direkt losgehen.

Ok, gesagt getan. Ich wage mich vor die Haustür. Vielleicht sollte ich erwähnen, ich wohne in einem Quartier mit wirklich vielen Hundebesitzern. Seltenst bis nie kommen wir ganz ohne Hundebegegnung wieder zu Hause an. Und irgendwie verlaufen die auch seltenst entspannt.

Ich muss ehrlich sein und sagen, in den allermeisten Fällen bin ich die die ausweicht. In den allermeisten Fällen lassen mir entgegenkommende Personen keine Zeit, um mich und meine Hunde kurz die Situation erfassen zu lassen und entsprechend reagieren zu können. Die allermeisten Menschen laufen weiter frontal auf uns zu. Sicher oft mehr aus Unsicherheit, fehlendem Wissen als wirklich mit bösem Willen, das ist mir schon klar. Und doch ists frustrierend oder?!

Denn ja, ich habe eine Hündin, die stark auf fremde Hundebegegnungen reagiert. Das liegt einfach auch an ihrer Vergangenheit, aber dazu zu einem anderen Zeitpunkt mehr. Fakt ist, dass sie eine Weile braucht, um fremde Hunde und Menschen einschätzen zu können. Fakt ist auch, dass sie das sonst lautstark kommentiert, wenn sie nicht genügend Zeit und Distanz bekommt. Und Tadaa da haben wir dann das Geschenk eines lautstark bellenden Hundes an der Leine. Und ja, manchmal hängt mein Nervenkostüm da auch am seidenen Faden. Ich rüge mich dann jeweils selbst dafür, dass es für mich ja schnell gehen sollte. Keine Angst diesen Part übernehme ich also schon selbst:-)

Manchmal brodle ich innerlich und denke mir “Mensch bitte!!! Einfach einen Moment stehen bleiben, uns allen Zeit geben”… Aber neeeeiin. Es ist zum Mäuse melken :-) Aber: “wir bekommen alle den Hund, den wir gerade brauchen”, oder wie geht das Sprichwort?! Vielleicht ist mein Wink mit dem Zaunpfahl, alles etwas ruhiger, bewusster,achtsamer angehen zu lassen in meinem, ganz persönlichen Alltag. Welche Dinge macht ihr eben “mal schnell”? Kommt das für euch gut raus? Wem gehts auch so?

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